Die St. Hubertus Schützengilde Rietberg hat im vergangenen Jahr den Bereich, wo auf dem Schützenfest das große Zelt steht, aus statischen Gründen geschottert. Jetzt sind auch die von Anfang geplanten Ausgleichs- bzw. Renaturierungs-Maßnahmen durchgeführt bzw. abgeschlossen worden. Diese wurden aktiv vom Kreis Gütersloh und der biologischen Station begleitet.
Rund ein Jahr ist es her, dass sich die Hubertus Schützengilde Rietberg gezwungen sah, die Zeltfläche auf dem Schützenplatz an den Teichwiesen zu schottern. Mit dieser Maßnahme soll die Statik der beiden Zelte auch dann gegeben sein, wenn es im Vorfeld der Festtage massive Regenfälle geben sollte.
„Da hier natürlich eine große Fläche versiegelt wurde, war von Beginn des Projekts klar, dass wir mit Blick auf Natur und Umwelt Ausgleichs-Flächen schaffen“, sagt André Nordmann, Zweiter Vorsitzender der St. Hubertus Schützengilde Rietberg. Er hatte das Projekt federführend gesteuert und in die Hand genommen.
Jetzt sind auch die letzten Ausgleichs-Maßnahmen wie geplant abgeschlossen worden. Bereits frühzeitig konnten die von unserem aktiven Schützenbruder und Jungschützenkönig von 2005, Sebastian Reinkemeier, bereitgestellten landwirtschaftlichen Flächen im Ortsteil Westerwiehe genutzt werden, um Obstbäume zu pflanzen und eine Wallhecke anzulegen.
Zum anderen hat Schießmeister Etienne Nijrolder eine Wiese an den Teichwiesen zur Verfügung gestellt. Hier haben wir eine sogenannte Blänke eingebaut. Das heißt, sie wurde auf einer großzügigen Fläche ein Stück weit „tiefergelegt“. Durch diese „Mulde“ werden Natur und Artenschutz gefördert. Laut der Landwirtschaftskammer NRW stellen sie „Laichplätze für Amphibien dar, bieten Tränk- und Badegelegenheiten für Säugetiere, Vögel und Bienen, sichern Nahrungsreserven für insektenfressende Tiere wie Fledermäuse, Lurche und Vögel und gehören damit zu den artenreichsten Lebensräumen überhaupt“.
„Wir sind froh und dankbar, dass die beiden Schützenbrüder ihre Areale zur Verfügung gestellt haben. Zudem haben zahlreiche Schützen aktiv mit angepackt, um die Ausgleichs-Maßnahmen durchzuführen“, betont André Nordmann. Es sei erneut ein Beweis für das Miteinander innerhalb der St. Hubertus Schützengilde Rietberg gewesen. „Um die Schotterung der Fläche sind wir leider nicht drumherum gekommen. Aber: Wir sind davon überzeugt, mit den Bäumen, der Hecke und der Blänke einen wichtigen Beitrag für den Natur- und Artenschutz zu leisten“, sagt der Zweite Vorsitzende.